Das Bauwesen ist im Aufwind und die Baubranche boomt. Und das wird wohl auch noch einige Zeit so bleiben. Um die Vielzahl der Aufträge gut zu bewältigen und nicht den Überblick zu verlieren, empfehlen sich neue Arbeitsweisen. Neue, agile Prozessmanagement-Methoden bieten hier viele Möglichkeiten. Besonders Scrum und Lean Construction werden die Arbeitsweisen im Bauwesen nachhaltig verändern.
Wir geben Ihnen hier einen Schnelleinstieg in Scrum und zeigen Ihnen, wie Sie von agilen und leanen Methoden profitieren und Ihr Planungsbüro zukunftsfähig aufstellen.
Scrum: Woher kommt es?
Scrum (englisch für „Gedränge“) ist ein Vorgehensmodell im Projekt- oder Produktmanagement. „Gedränge“ deswegen, weil sich das gesamte Team täglich trifft, um sich gegenseitig abzustimmen und zu informieren. Es wurde ursprünglich zur agilen Softwareentwicklung genutzt. Mittlerweile wird es jedoch in vielen Bereichen und Branchen verwendet. So eben auch im Bauwesen.
Die Scrum-Methode im Bauwesen: Worum geht es?
In der Scrum-Methode existieren nur wenige Regeln. Die Hauptsache ist, dass das Team sich selbst organisieren kann und sich interdisziplinär zusammensetzt, damit möglichst viele Kompetenzen abgedeckt werden.
Für das Bauwesen sollte ein Team idealerweise interdisziplinär aufgestellt sein und aus Architekten, Ingenieuren, Statikern, Bauhandwerkern, Planern und anderen Spezialisten bestehen. Je mehr Kompetenzen Sie in dem Team vereinen, desto besser. Allerdings sollten Sie die Maximalanzahl von 9 Mitgliedern nicht überschreiten, damit das Team handlungsfähig bleibt.
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Die Scrum-Methode im Bauwesen: Aufbau und Ablauf
Scrum kennt sog. Aktivitäten, die sich auf 3 Rollen und 3 Artefakte aufteilen.
Es funktioniert:
- empirisch
- inkrementell
- iterativ
Das bedeutet für Scrum im Bauwesen man nähert sich schrittweise, in sich wiederholenden Arbeitsschleifen (Iterationszyklen) dem immer konkreter werdenden Projektziel. Dem Auftraggeber wird also nur ein vorläufiges Ergebnis präsentiert, um mit ihm die weiteren Projektschritte zu besprechen. Dann geht das Projekt in die nächste Phase bzw. in den nächsten Iterationszyklus.
Dadurch konkretisiert sich das Projektziel Stück für Stück weiter aus. Bis die präsentierten Ergebnisse schließlich in der letzten Arbeitsschleife durch den Auftraggeber vollständig abgenommen werden. Doch zurück zum Ablauf.
Die Scrum-Methode im Bauwesen: Was sind die sog. Sprints?
Die Projektlaufzeit wird in sog. Sprints unterteilt, die von 2 bis max. 4 Wochen dauern.
Ein Scrum-Sprint besteht normalerweise aus:
- Sprint Planning (Planungsmeeting zur Klärung des nächsten Sprints)
- Daily Scrums (tägliche Stand-up-Meetings)
- Sprint Review (Beurteilung, ob Sprintziel am Ende erreicht wurde)
- Sprint Retrospektive (Meeting am Ende zur Verbesserung der Zusammenarbeit)
Am Ende eines jeden Sprints wird ein Zwischenergebnis dem Auftraggeber vorgelegt. Aus seinen Rückmeldungen erarbeitet das Team u.a. die weitere Vorgehensweise.
Die Scrum-Methode im Bauwesen: Welche Rollen gibt es?
Scrum enthält mehrere Rollen. Wir wollen uns für diesen Schnelleinstieg auf die drei wichtigsten Rollen konzentrieren.
Die drei Scrum-Rollen für direkt am Bauprojekt Beteiligte sind:
Das Team
Die wichtigste Regel lautet: Das Team organisiert sich selbst. Es gibt keinen klassischen Projektleiter. Daher erhält es keinerlei Vorgaben, wie es vorzugehen hat. Natürlich innerhalb der im Bauwesen üblichen Grenzen und Bestimmungen. Aufgrund seines interdisziplinären Aufbaus deckt es ein weites Kompetenzspektrum ab.
Product Owner
Bei Scrum im Bauwesen steht diese Rolle stellvertretend für einen Auftraggeber, der die fachliche Sicht vertritt, Anforderungen stellt und die spätere Umsetzung seiner Wünsche im Hinblick auf Funktionalität, Benutzbarkeit, gesetzliche Vorgaben und Qualität beurteilt.
Scrum Master
Der Scrum Master übernimmt die Funktion eines Moderators. Das bedeutet, dass er dafür sorgt, dass im Team die Theorie, die Praktiken und die Regeln der Scrum-Methode eingehalten werden. Außerdem ist er Ansprechpartner und Schnittstelle für Außenstehende. Auf keinen Fall darf er die Rolle des Team-Chefs übernehmen. Der Scrum-Master sollte von allen Team-Mitgliedern am besten mit der Scrum-Methode vertraut sein.
Die Scrum-Methode im Bauwesen: Das wichtigste ist das richtige Team!
Wenn Sie die Scrum-Methode in Ihrem Planungsbüro etablieren wollen, brauchen Sie unbedingt ein Team, das gut miteinander harmoniert. Ziel ist es ein Team zusammenzustellen, welches selbstständig handelt und sich selbst organisiert.
Halten Sie in Ihrem Planungsbüro Ausschau nach einen geeigneten Scrum Master, einen zuverlässigen Product Owner sowie einem möglichst kompetenzreichen Team. Idealerweise ergänzen sich die Mitglieder dieses interdisziplinären Teams in ihrer Expertise, ihrem Können und ihren Erfahrungen, um alle erforderlichen Kompetenzen abzudecken.
Sollten Sie bei der Zusammenstellung Ihres interdisziplinären Teams noch unsicher sein, machen Sie sich keine Sorgen: Die Scrum-Retrospektiven am Ende eines jeden Sprints lassen Ihr Team langfristig immer effizienter zusammenarbeiten.
Die Scrum-Methode im Bauwesen: Halten Sie die Daily Scrums kurz!
Die sog. Daily Scrums sind ein wichtiger Bestandteil eines jeden Scrum-Projektes im Bauwesen. Sie unterstützen den agilen Charakter der Methode, da sie sehr effizient und zielgerichtet sind.
Wichtig ist die zeitliche Begrenzung: Innerhalb von max. 15 Minuten sollen sich die Teammitglieder gegenseitig über den Status quo, die weitere Planung sowie die möglichen Hürden und Herausforderungen informieren.
Werden die Stand-Ups also konsequent täglich durchgeführt, sind alle Ihre Teammitglieder jederzeit über die Fortschritte der anderen informiert und können sich bei auftretenden Problemen frühzeitig gegenseitig supporten.
Wollen Sie mehr erfahren über agiles Projektmanagement im Bauwesen? Dann lesen Sie unseren Blogbeitrag zu: Agiles Projektmanagement am Bau.
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