In Teil 1 unseres Blogbeitrags haben wir uns mit modernen Großraumbüros beschäftigt. Diese sog. „Open Spaces“ oder auch „Open Offices“ halten erfolgreich Einzug in unsere Arbeitswelt. Sie bieten auch deutlich mehr Vor- als Nachteile.
Allerdings ist ein Nachteil dabei sehr problematisch. Gemeint ist der Stressfaktor Lärm. Und dieser nimmt in Zeiten der Digitalisierung eher zu als ab.
Deswegen ist es sinnvoll, sich bereits bei Planung dieser Problematik anzunehmen. Für Architekten und Ingenieure bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für eine intelligente Bürogestaltung mithilfe verschiedener Schallschutzmaßnahmen.
In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen die 4 wichtigsten Lösungsansätze vor.
Großraumbüros gestalten für flexible Arbeitswelten
Immer mehr arbeiten Menschen in modernen Großraumbüros. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Kein Wunder. Denn die aktuellen Herausforderungen in Unternehmen sind in einsamen Denkerzellen, sprich Einzelbüros nicht mehr zu meistern. Die neue Arbeitswelt setzt auf kurze Wege und offene, flexible Strukturen. So wird direkte Kommunikation und transparenter Austausch nicht nur ermöglicht, sondern geradezu forciert.
Befragungen bei Mitarbeitern, deren Unternehmen schon früh auf Open Spaces gesetzt haben, zeigen deutlich: Eine Rückkehr in alte, klassische Büroumgebungen ist für die meisten Mitarbeiter undenkbar.
Wodurch sich moderne Großraumbüros in ihrer Gestaltung von klassischen Großraumbüros genau unterscheiden lassen, können Sie in Teil 1 unseres Blogbeitrags nachlesen.
Großraumbüros gestalten: Stressfaktor Lärm ist das Hauptproblem
Bei allen Vorteilen von modernen Großraumbüros gibt es jedoch einen entscheidenden Nachteil. Und dieser ist leider ein architektonisches Grundproblem: Wenn sich viele Menschen einen großen Raum teilen, entsteht automatisch eine belastende Geräuschkulisse. Hinzu kommen akustische Effekte wieTrittschall, Nachhall o.ä., die die Kommunikation zusätzlich erschweren.
Diese Grundproblematik bei der Gestaltung von Großraumbüros kann man als Planer nicht einfach ignorieren, sondern muss sich bereits bei Planung des Großraumbüros Lösungen überlegen. Denn das ist sowohl effektiver als auch kostensparender. Denn nachträgliche Schallschutzmaßnahmen sind teuer und weniger effektiv.
Großraumbüros gestalten: Stressfaktor Lärm nimmt sogar zu
Im Zuge der Digitalisierung nehmen belastende Geräusche sogar noch zu. Man denke nur an Drucker, Kopierer, klingelnde Telefone, laute Lüfter an PCs, klappernde Tastaturen und gerne auch ständig piepsende Smartphones mit nervigen Messenger-Diensten. Hinzu kommen häufige Team-Meetings. Diese Störungen können die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter deutlich mindern.
Was können Sie als Planer dabei tun? Worauf sollten Sie bei der Gestaltung von modernen Großraumbüros als Open Spaces achten? Sie haben 4 verschiedene Register, die Sie ziehen können:
1. Großraumbüros gestalten mit trittschalldämmenden Bodenbelägen
Industrieböden, Sichtestrich und Parkett zeichnen sich durch hohe Abriebfestigkeit aus. Sind aber in Sachen Lärmschutz leider keine empfehlenswerten Bodenbeläge. Natürlich kann man gerade bei schwimmend verlegten Bodenbelägen wie Fertigparkett, Laminat oder Vinyl durch eine spezielle, dämmende Unterlage in puncto Trittschall entschärfen.
Allerdings ist das alles kein Vergleich zu Teppichböden. Gerade Auslegeware sorgt für die besten Ergebnisse bei der Trittschalldämmung. Bereits sehr dünne Modelle können den Schall um bis zu 20 dB reduzieren. Bei hochwertiger Auslegeware sind sogar bis zu 40 dB möglich.
Darüber hinaus verringert diese auch den Nachhalleffekt. Dieser sollte in Großraumbüros Werte von 0,5 bis 0,7 Sekunden nicht überschreiten.
Für weitere Tipps und Empfehlungen fragen Sie ruhig beim zuständigen Handwerk nach: Gute Bodenleger haben hier viel Erfahrung.
2. Großraumbüros gestalten mit schallabsorbierenden Decken
Wer Großraumbüros gestaltet, sollte gedanklich auch einen Blick nach oben riskieren. Denn nicht nur die Bodenbeläge, sondern auch im besonderen Maße die Decken, können für den Schallschutz gute Dienste leisten. Von der Beschaffenheit der Deckenmaterialien bis zur Verwendung besonderer Schallschutzelemente und Lampen eröffnet sich hier ein breites Feld bei der planerischen Gestaltung von modernen Großraumbüros.
Gute Schallabsorber sind beispielsweise:
- abgehängte Rasterdecken
- schwebende Deckenpaneele
- großformatige Decken- bzw. Akustiksegel
- Deckenflächen mit Wellenstruktur
- mit schallabsorbierenden Stoffen ummantelte Deckenleuchten
3. Großraumbüros gestalten mit smarten Trennwänden
Bewegliche Trennwände sind in modernen Großraumbüros mit offenen Raumkonzepten das A und O. Denn so lassen sich die unterschiedlichen Anforderungen an Privatsphäre, Raumgröße und Ruhebedürfnis einfach und flexibel gestalten. Trennwandsysteme oder andere Arten von Raumteilern sorgen bei Bedarf sowohl für einen optische als auch akustische Abschirmung.
Besonders geeignet sind speziell verkleidete und damit schallabsorbierende Oberflächen. Hierzu zählen beispielsweise strukturierte oder besonders dichte Textilien wie Filz oder Wollstoffe. Aber auch andere Materialien mit der passenden Oberflächenstruktur wie bspw. offenporiges Holz sind geeignet.
Äußerst flexible Alternativen sind raumhohe Vorhänge, die von den Mitarbeitern je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden können. Mehr Flexibilität in Sachen Sicht- und Schallschutz geht nicht. Transparente Stoffe lassen noch ausreichend Licht in den Raum und absorbieren immerhin noch einen Teil des Schalls.
4. Großraumbüros gestalten mit lärmabsorbierenden Einrichtungsgegenständen
Dass auch Möbel und Einrichtungsgegenstände eine gute Quelle für Schallschutz sein können, wird von vielen Architekten und Ingenieuren bei der Gestaltung von modernen Großraumbüros leider häufig vergessen.
Auch wenn ihr Beitrag im Rahmen der Schallabsorption doch deutlich geringer ist als bei Auslegeware oder speziellen Deckenstrukturen, lohnt sich die Verwendung von:
- Polstermöbeln, besonders als Sitzecken
- mit vliesartigen Materialien bezogenen Stühlen und Regalen
- großen Zimmerpflanzen
- spezielle, schallabsorbierenden Aufsatzelementen
- spezielle, in Wandsysteme einhängbare Filzplatten
- große Bilder aus Leinwänden (ohne Glasrahmen)
Fazit zu Großraumbüros gestalten mit guter Raumakustik
Sicherlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten und Lösungsansätze, die Raumakustik bei der Gestaltung von Großraumbüros zu verbessern. Doch für den Anfang sind Sie als Planer gegenüber der Konkurrenz auch schon mit diesen vier gut aufgestellt.
Denn viele Architekten und Ingenieure haben das Thema Schallreduktion in Open Spaces kaum oder gar nicht auf dem Schirm. Hier bietet sich also ein profitables, da zukunftsträchtiges Bestätigungsfeld für Planungsbüros, die Großraumbüros gestalten wollen.
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